Fragen und Antworten zu unserer Einrichtung

Häufige Fragen und schnelle Antworten

Klicken Sie einfach auf eine der folgenden Fragestellungen.

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Warum Christian Morgenstern?

Der Schriftsteller, Dichter und Übersetzer Christian Morgenstern (1871-1914) war in den letzten fünf Jahren seines knapp 43jährigen Lebens Weggenosse Rudolf Steiners. Er folgte diesem regelmäßig zu dessen Vorträgen, war Mitglied der "Anthroposophischen Gesellschaft" und schlug Rudolf Steiner in einem (nicht abgeschickten) Brief für den Friedensnobelpreis vor. Christian Morgensterns Urne wird im Goetheanum in Dornach aufbewahrt.

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Welche Kinder werden an unserer Schule aufgenommen?

Die Christian Morgenstern Schule steht grundsätzlich allen Kindern offen — unabhängig von Religion, Hautfarbe, Geschlecht und Einkommen der Eltern. Es findet ein ausführliches Aufnahmegespräch an der Schule statt. Auch in höheren Klassen können Schülerinnen und Schüler später als Quereinsteiger aufgenommen werden.

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Sind nur musisch begabte Kinder für unsere Schule geeignet?

Nein, die Schule ist eine Schule für alle Begabungsrichtungen. Wenn die Schüler malen, zeichnen, plastizieren oder bildhauern, geht es dabei nicht so sehr um das Ergebnis, als vielmehr um den gestalterischen Prozess. An diesem Prozess üben die Kinder und Jugendlichen eine Vielzahl von Fähigkeiten ein, die über das rein künstlerische Gestalten hinausgehen. Die Lehrer sind bestrebt, den Verstand, die Kreativität und die Persönlichkeit ihrer Schüler gleichgewichtig zu entwickeln. Unser Orchester steht allen Kindern, die ein Orchesterinstrument erlernen, offen. Es ist in diesem Sinne keine Pflichtveranstaltung, aber Flöte lernen alle bei uns.

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Gehen eher Kinder mit Lernproblemen auf unsere Schule?

Nein. An unserer Schule lernen Kinder aller Begabungsrichtungen, wie an den staatlichen Regelschulen auch, nur dass hier neben intellektuellen Fähigkeiten gleichgewichtig auch soziale und handwerklich-künstlerische Fähigkeiten angesprochen werden.

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Wie groß sind die Klassen der Christian Morgenstern Schule?

Die Christian Morgenstern Schule plant mit einer Klassenstärke von 25 Schülern. Es ist aber richtig, dass eine Klasse bis zu 30 Schüler stark sein kann. In vielen Fächern werden die Klassen allerdings in zwei Gruppen geteilt. Kinder, die sich in einem Fach leichter tun, helfen denen, die es schwerer haben. Den Schülern, die ganz besonders rasch auffassen, geben die Lehrer schwierigere Zusatzaufgaben. In einer großen Klasse entsteht durch die Vielzahl der unterschiedlichen Persönlichkeiten, Temperamente und Eigenschaften der Kinder über 12 Schuljahre eine soziale Gemeinschaft, in der die jungen Heranwachsenden mit- und voneinander lernen.

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Stimmt es, dass es bei uns weder Noten noch Sitzenbleiben geben wird?

Auch wenn unsere Schule in der Unterstufe auf Noten verzichtet, korrigieren die Lehrer selbstverständlich alle Schülerarbeiten und geben den Eltern ein Zeugnis in Form einer Charakterisierung am Schuljahresende. Zusätzlich zu den weiterhin individuell formulierten Beurteilungen können ab der Mittelstufe dann Noten das Vergleichen erleichtern. In den Zeugnissen gehen unsere Lehrenden ausführlich auf die Persönlichkeitsentwicklung und auf die Lernfortschritte ihrer Schülerinnen und Schüler ein. Von der ersten bis zur zwölften Klasse bleiben alle Schüler nach Möglichkeit selbst dann in ihrer festen Klassengemeinschaft, wenn ihre Leistungen vorübergehend nachlassen. Niemand bleibt sitzen.

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Ohne Noten und ohne Sitzenbleiben — sind die Kinder dann überhaupt zum Lernen motiviert?

Der Unterricht ist auf die jeweilige Entwicklungsphase der Schüler abgestimmt und möglichst lebensnah gestaltet. Initiative entwickeln die Kinder und Jugendlichen nicht aufgrund von Leistungsdruck, sondern wegen einer gesunden und ihnen eigenen Motivation.

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Kommen die Schüler später denn überhaupt mit der harten Realität zurecht?

Das Vorurteil, Waldorfschulen gaukelten eine heile Welt vor, widerlegt die Praxis. Gerade Waldorfschüler/innen werden von Ausbildern besonders geschätzt. In einer Schule, die nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten anspricht, können sich Schlüsselqualitäten wie Teamfähigkeit, Kreativität und die Fähigkeit, prozessual zu denken, vom ersten Schultag an entwickeln. Solche Schüler studieren und arbeiten erfolgreich in allen Berufsfeldern.

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Welche Abschlüsse können an unserer Schule gemacht werden?

Die Christian Morgenstern Schule Hamburg orientiert sich nach dem Hamburger Lehrplan für Waldorfschulen. Die eigentliche Waldorfschulzeit endet unseren Zielen gemäß nach der 12. Klasse mit einem Waldorfabschluss. Danach können sich die Schüler in einem 13. Schuljahr auf das Abitur vorbereiten. Zukünftig werden für den Erwerb des Abiturs die gleichen Bedingungen wie an den Hamburger Stadtteilschulen gelten.

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Warum ist die Christian Morgenstern Schule nicht kostenlos?

Als privater Träger müssen wir die Schule über Mitgliedsbeiträge, Spenden und einen Elternanteil -das monatliche Schulgeld- finanzieren. Auch Familien, die dies nicht leisten können, versuchen wir den Beitritt zur Schulgemeinschaft zu ermöglichen. Obwohl Schulen in freier Trägerschaft erwiesenermaßen besser wirtschaften als Regelschulen, sind sie auf Elternbeiträge angewiesen. Zwar besteht das Recht auf freie Schulwahl, aber die Zuschüsse der öffentlichen Hand für die Privatschulen sind wesentlich niedriger als für Regelschulen. Wir wünschen uns, dass eine Aufnahme nicht an finanziellen Gründen scheitert.

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Warum behalten die Kinder in den ersten acht Schuljahren nach Möglichkeit ihre/n Klassenlehrer/in?

In einer Gemeinschaft, die von Beständigkeit und Rhythmus geprägt ist, können Kinder sich gesund entfalten. Um ihnen darin eine verlässliche Stütze zu sein, begleitet eine Klassenleitung ihre Klasse nach Möglichkeit acht Jahre lang durch den Hauptunterricht, der die ersten beiden Stunden eines Schulvormittags in Form von Epochenunterricht umfasst. Dabei lernt sie ihre Schüler sehr gut kennen und kann individuell auf ihre Stärken und Schwächen eingehen.

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Kann man überhaupt in allen Fächern gleichermaßen qualifiziert unterrichten?

In einer speziellen Waldorf-Ausbildung werden die Lehrer/innen in einem Vollzeitstudium oder auch berufsbegleitend auf die besonderen Erfordernisse des Waldorfschulunterrichts vorbereitet. Die Klassenleitungen unterrichten jeden Morgen in den ersten beiden Schulstunden jeweils ein Fach über mehrere Wochen (Epochenunterricht). Danach übernehmen Fachlehrer/innen den Unterricht in Sport, Fremdsprachen, Eurythmie, Religion/Ethik, Musik und den handwerklichen Fächern. In der Unter- und Mittelstufe geht es nicht nur um die Fülle reinen Fachwissens, sondern darum, dass die Schülerinnen und Schüler eine lebendige Beziehung zu dem herstellen, was sie lernen, was sie sind und was sie in der Welt erleben.

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Was ist unter Epochenunterricht zu verstehen?

In den ersten beiden Stunden eines Schulvormittags behandeln die Lehrer/innen ein Stoffgebiet über mehrere Wochen hinweg. So haben die Schüler zum Beispiel drei Wochen lang jeden Tag zwei Stunden Geschichte, dann wieder drei Wochen lang zwei Stunden Mathematik, usw. Sie können sich auf diese Weise intensiv mit einem Stoffgebiet verbinden. Grundfertigkeiten wie etwa Rechnen oder Schreiben festigen die Schüler über den Epochenunterricht hinaus in fortlaufenden Übstunden.

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Worin unterscheidet sich unsere Schule von anderen Schulen?

Wir wollen verstandesmäßige, kreative, künstlerische, praktische und soziale Fähigkeiten bei den Kindern und Jugendlichen gleichmäßig entwickeln. Vom ersten Schuljahr an lernen unsere Schüler zwei Fremdsprachen: Englisch und Spanisch. Jungs und Mädchen stricken, nähen und schneidern gemeinsam in der Handarbeit und sägen, hämmern und feilen gemeinsam im Werkunterricht. In der 8., 11. und 12. Klasse studieren sie ein anspruchsvolles Theaterstück ein — in der 11. Klasse sogar in einer der Fremdsprachen. In großen Jahresarbeiten setzen sie sich darüber hinaus mit einem Thema ihrer Wahl intensiv in Theorie und Praxis auseinander.

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Wie werden die Jugendlichen in der Oberstufe auf die Berufswelt vorbereitet?

Während der Oberstufe werden die Schüler in allen Fächern von Fachlehrern unterrichtet. Die handwerklichen Fähigkeiten, die sie sich über die gesamte Schulzeit hinweg aneignen können, werden von der 8. Klasse an durch mehrere Praktika ergänzt: In einem Landwirtschafts- und einem Forstpraktikum, einem Technikpraktikum, einem Betriebs- und einem Sozialpraktikum erhalten die Schüler eine ausgesprochen lebensnahe Ausbildungsgrundlage. Dabei liegt der eigentliche Sinn der Praktika nicht nur in einer eventuellen Berufsfindung, sondern im Einüben sozialer und persönlicher Fähigkeiten.

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Kommt die Vorbereitung auf die Abschlüsse nicht zu kurz, wenn an der Schule so viele Praktika stattfinden, wenn soviel Theater gespielt und handwerklich gearbeitet wird?

Erfahrungsgemäß nein. Tatsächlich liegen Schulen wie die Waldorfschulen, was die Abschlüsse betrifft, auf mindestens dem gleichem Niveau mit den staatlichen Regelschulen.

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Werden die Kinder an der Christian Morgenstern Schule weltanschaulich unterrichtet?

Unsere freie Schule ist konfessionell nicht gebunden. Die Eltern entscheiden, ob und welchen Religionsunterricht ihr Kind besuchen soll. Später entscheiden das die Jugendlichen selbst. Die geisteswissenschaftliche Erkenntnisse Rudolf Steiners sind nicht Gegenstand des Unterrichts.

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Was hat es mit dem Fach Eurythmie auf sich?

Eurythmie ist eine Bewegungskunst und wird an unserer Schule in allen Klassen unterrichtet  — im Wechsel mit gymnastischen, pantomimischen oder tänzerischen Bewegungsstunden, die völlig frei gestaltet werden können. Körperbeherrschung und Feintuning mit Begeisterung.

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Welche Rolle spielen Naturwissenschaften im Unterricht?

An unserer Schule stehen die naturwissenschaftlichen Fächer gleichwertig und mit effektiver Qualitätskontrolle neben allen anderen Unterrichtsfächern.

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Wie steht die Schule zum Umgang mit dem Computer?

Das Fach Informatik ist fester Bestandteil des Lehrplans. Die Pädagogen legen jedoch Wert darauf, dass sich die Kinder, bevor sie die virtuelle Welt kennen lernen, mit der natürlichen Welt vertraut machen und ihre sozialen und schöpferischen Fähigkeiten an ihr entwickeln. In der Oberstufe ist der Umgang mit verschiedener Soft- und Hardware für jeden Schüler eine Selbstverständlichkeit.

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